Entnitratisierungsverfahren bei Nitratbelastungen

Einfache Bestimmung von Wasserbegleitstoffen


Nitrat im Trinkwasser


Nitrat ist häufig ein Produkt der Überdüngung.
Stickstoff wandelt sich über den Prozess der Nitrifikation über Ammoniak zu Nitrat und letztendlich zu Nitrit um.


Grenzen zur Toxizität für Säugetiere und Menschen liegen bei Nitraten im zweistelligen Grammbereich. Nitrate aus stickstoffhaltigen Düngemitteln können bei unsachgemäßer Anwendung in der Landwirtschaft mit dem Niederschlagswasser ins Grundwasser oder in Oberflächengewässer gelangen und dort die Nitratbelastung erhöhen. Zuviel Nitrat im Trinkwasser kann bei Babys Blausucht verursachen. Zudem können sich, auch bei Erwachsenen, im Magen Nitrosamine bilden. Nitrosamine gehören zu den krebserregendsten Stoffen die man kennt. Große Nitrat-Mengen führen zu osmotischen Problemen (siehe: → Osmose). Zur Nitratentfernung bieten wir zwei unterschiedliche Verfahrenstechniken an:

1. Der Anionenaustauscher:
Dabei werden Nitrat-Ionen gegen Chloridionen getauscht und der Nitratwert deutlich reduziert. Nachteilig ist die erhebliche Umweltbelastung, die Verringerung des pH-Wertes bis unter die Grenzen der TVO (6,5) und die Neigung zur Verkeimung.



2. Die Umkehrosmose:
Die Umkehrosmose ist ein sehr gründliches Filterverfahren. Es entzieht dem Trinkwasser nicht nur Nitrat sondern auch weitere Schadstoffe, wie Herbizide, Fungizide und Pestizide. Deswegen empfehlen wir als Möglichkeit der Sanierung von Einzeltrinkwasserversorgungsanlagen mit aufbereitungstechnischen Maßnahmen zur Entnitratisierung als chemiefreie Methode überwiegend Umkehr-Osmose-Anlagen.

Bei der Umkehrosmose wird das Rohwasser durch eine semipermeable, laserperforierte Membrane mit ultrafeinen Poren gepresst, wobei ein molekularer Trennungsprozess stattfindet:

Wassermoleküle können die Membrane passieren, während die gelösten Stoffe: Salze, Kalk, Nitrat, Schwermetalle, radioaktive Teilchen wie Cäsium, organische Verbindungen (Dioxine, THMs), Pestizide nahezu vollständig zurückgehalten werden, je nach Moleküldurchmesser, Umgebungs- und Betriebsbedingungen.